Der Krieg in den Köpfen

Sack, Hilmar: Der Krieg in den Köpfen

Die Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg in der deutschen Krisenerfahrung zwischen Julirevolution und deutschem Krieg. Der Autor zeigt, dass die Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg in der Epoche deutscher Nationalstaatsfindung zu den wesentlichen geschichtspolitischen Deutungs- und Argumentationsmustern zählte, um Krisenerfahrungen zu verarbeiten und nationalpolitische Zukunftsentwürfe zu begründen. Beim "Krieg in den Köpfen" handelte es sich nicht nur um den erinnerten Dreißigjährigen Krieg der Vergangenheit, sondern auch um den imaginierten Krieg der Zukunft. Dies war unter den Bedingungen von Partikularismus und Konfessionalismus ein spezifisch deutscher Bürgerkriegsdiskurs, in dem Einkreisungsängste durch ein feindliches Ausland virulent wurden. Der Dreißigjährige Krieg wurde nicht allein als Unglück verstanden, sondern immer auch als selbst verschuldet, was ihn zum argumentativen Steinbruch für politische Partizipations- und Führungsansprüche machte. So legitimierte sich 1848 der bürgerliche Mitgestaltungsanspruch gegenüber der absoluten Fürstengewalt auch darin, 200 Jahre nach dem "falschen" Westfälischen nun in der Paulskirche den "wahren" Frankfurter Frieden zu begründen. 278 Seiten, broschiert (Historische Forschungen; Band 87/Duncker & Humblot 2008) schwarze Filzstiftstriche auf Schnitt, Filzstiftflecke auf Einband

Bestell-Nr.: 54212
Gewicht: 381 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiet: Geschichte des 19. Jahrhunderts
ISBN: 9783428126552
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