Ein Höllensturz der Alten Welt

Oehler, Dolf: Ein Höllensturz der Alten Welt

Zur Selbsterforschung der Moderne nach dem Juni 1848. Dolf Oehler zeigt, daß die Verdrängung der Juni-Massaker literarisch keineswegs glatt verlief. Für Oehler sind die dem Juni 1848 gewidmeten Texte eine Passage ins 19. Jahrhundert: in dessen antiquierteste Schichten wie in seine modernsten. An Hand vielfältiger Texte (u.a. von Hippolyte Castille, Heinrich Heine, Ernest Coeurderoy, Alphonse Toussenel, Alexander Herzen, Charles Baudelaire und Gustave Flaubert) beschreibt der Verfasser den Juni literarhistorisch als den Moment, an dem die traditionellen Bilder, mit deren Hilfe das 19. Jahrhundert die eigene Geschichte erklärt, als Täuschungen erscheinen. Die literarische Moderne in ihrer antibourgeoisen Spielart tut sich nach dem Zusammenbruch der Hoffnungen von 1848 nicht so sehr durch eine Kritik an den Verhältnissen als durch eine an der Sprache hervor, mit der jene beglaubigt werden sollen. Aber so sehr sie den Kitsch, der die »schöne Revolution« erfunden und die »häßliche« herbeigeschwafelt hatte, auch denunziert: Er behält das letzte Wort, und heute, da die kritische Moderne verstummt ist, vollendet sein Triumph die Verdrängung all der Erfahrungen, aus denen zu lernen die Alte Welt versäumt hat. 439 Seiten mit 12 Abb., broschiert (edition suhrkamp 1422/Suhrkamp Verlag 1988) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 60467
Gewicht: 238 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Geschichte des 19. Jahrhunderts | Allg. u. vergleich. Literaturwissenschaft
ISBN: 9783518114223
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