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Hofmannsthal

König, Christoph: Hofmannsthal

Ein moderner Dichter unter den Philologen. König bestimmt Hofmannsthal als Kulturdichter der Moderne, indem er Interpretation und Wissenschaftsgeschichte verbindet. Er arbeitet quellenreich heraus, dass Hofmannsthals literarische Produktion und Poetologie in allen Phasen seit 1901 maßgeblich durch seine romanistische Ausbildung und seinen Kontakt zum philologischen Umfeld geprägt war. »Die engführende Konfrontation von Poet und Philologenzunft wirft erhellende Schlaglichter in beide Richtungen. [...] Hofmannsthals Arbeit am Nachruhm war erfolgreich gerade darin, diese Bemühungen im Nachbild des Dichters unsichtbar werden zu lassen. Lange habe die Hofmannsthal-Philologie, so Königs Vorwurf, eine sakralisierende Haltung eingenommen; ihr Leitbild war nicht "der arbeitende, sondern der empfangende Autor". Königs Studie hingegen zeigt ihren Akteur, der die Zustimmung des Publikums und der gelehrten Welt zugleich erringen wollte, beim Erzielen von Kompromissen« (Alexander Honold in der F.A.Z.). - Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) wollte der Repräsentant einer neuen Kultur sein, die er gegen die bestehenden, eklektisch zerfallenden Werte und Traditionen des Historismus konstruiert. Die Einheit dieser Kultur, für die er Goethe zum Vorbild nimmt, kann er in seinen Werken nicht mehr artistisch schaffen. Er suggeriert sie und muß sein Publikum sowie, in einem weiteren Sinn, die Forschung bezaubern. Hofmannsthal steuert die eigene Rezeption, indem er das Wissen und die Begriffe der Gelehrten seiner Zeit aufgreift. Er knüpft an eine alte Tradition der Verbindung von Dichtung und Wissenschaft an, die er für seine Moderne aktualisiert. Diesen Prozeß, in welchem Hofmannsthal sowohl als Dichter als auch als Philologe agiert - als Medium zwischen seiner Kunst, der Wissenschaft und seinen Lesern - deckt König auf und interpretiert kritisch Hofmannsthals »Autophilologie«, ihre Rolle im ästhetisch-kulturellen System seiner Werke und - darauf bezogen - die Hauptlinien der Hofmannsthal-Forschung. Behandelt werden: Hofmannsthals Habilitationsschrift über Victor Hugo; Goethes Rolle in Hofmannsthals Kultur; der Kreis von Gelehrten, den er um sich bildet (Rudolf Borchardt, Konrad Burdach, Walther Brecht, Josef Nadler, Walter Benjamin, Carl Jacob Burckhardt); die Anfänge der Forschung. Im Mittelpunkt steht das dramatische Werk Hofmannsthals: »Elektra«, »Ödipus und die Sphinx«, Dramenfragmente zwischen 1914 und 1927, »Der Turm« und das Opernlibretto »Die Ägyptische Helena«. Zahlreiche unveröffentlichte Quellen werden erstmals publiziert. 499 Seiten, Leinen (Marbacher Wissenschaftsgeschichte; Band 2/Wallstein Verlag 2001) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 9997598
Gewicht: 825 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiet: Literatur von der Jahrhundertwende bis 1933
ISBN: 9783892444848
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