Neu im Angebot
Engelbert Kaempfers 'Amoenitates Exoticae' von 1712

Engelbert Kaempfers 'Amoenitates Exoticae' von 1712

Wissenschaftliche Innovation, humanistische Gelehrsamkeit und neulateinische Sprachkunst. Hrsg. [und eingeleitet] von Detlef Haberland. Zehn Beiträge widmen sich dem geradezu legendären und hoch gerühmten Werk, in dem Kaempfer die Ergebnisse seiner asiatischen Forschungsreise vorstellt, und beleuchten Kaempfers Position in der Wissenschaft um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert. - Engelbert Kaempfer (1651-1716) ist eine der viel beachteten und viel diskutierten Persönlichkeiten der Reise- und Wissenschaftsgeschichte. Geradezu legendär und hoch gerühmt, aber auch heute noch nicht wirklich bekannt ist sein mittlerweile dreihundert Jahre altes großes Werk, die 'Amoenitates Exoticae' (Lemgo 1712). Da sich Kaempfer nach seiner asiatischen Forschungsreise mit den 'Amoenitates' der scientific community bekannt machen wollte, hat er darin Essays zu seinerzeit unbekannten kulturellen und natürlichen Phänomenen publiziert. Sie sind, bewusst entgegen dem sich andeutenden Trend zu Veröffentlichungen in Deutsch, in kunstvollem Latein verfasst, das derart artifiziell ist, dass eine vollständige und adäquate Übersetzung bis heute nicht vorliegt. Dies hat bis jetzt die wissenschaftliche Rezeption des Werkes erheblich behindert. Folgende Themenbereiche werden in den Beiträgen behandelt: der Druck der 'Amoenitates', ihre elektronische Edition und ihre Position im Rahmen heutiger elektronischer Editionen, Kaempfers Strategie als Autor und die zeitgenössische Rezeption des Buches. Das Neulateinische als Sprache der Wissenschaft sowie die Amoenitates als ein "Wissensspeicher" leiten über zu Aufsätzen zum China-Interesse im 17. Jahrhundert, zur Orient- und Russlandkenntnis kurz nach 1700, zur Gattung der botanischen Thesauri sowie zur Entwicklung von Kunst- und Wunderkammern. Die Ergebnisse sind, was die Qualität der 'Amoenitates' insgesamt, ihre tiefe Verankerung in den geistesgeschichtlichen Traditionen und ihre fachlichen innovativen Implikationen betrifft, überzeugend: Es handelt sich, das wird immer deutlicher, um ein Spitzenprodukt verschiedenster Disziplinen um 1700. Die 'Amoenitates Exoticae' sind also nicht der Endpunkt verschiedenster Forschungen, sondern die "pole position" für einen Aufbruch in die Erforschung des für die Moderne unverzichtbaren, durch das Neulatein essentiell fundierten und strukturierten Späthumanismus. In seinem Rahmen entwickelten sich die modernen Wissenschaften - und die Amoenitates sind einer ihrer unverzichtbaren Bestandteile. - Aus dem Inhalt: Detlef Haberland: Einleitung. - Lothar Weiss: Besonderheiten und Mängel im Druck von Engelbert Kaempfers "Amoenitates Exoticae", Lemgo 1712. - Detlef Haberland: Engelbert Kaempfers "Amoenitates Exoticae". Die Strategie des Autors und der 'enzyklopädische' Buchtyp. - Ulrike Henny/Patrick Sahle/Thomas Stäcker: Engelbert Kaempfer auf neuen Pfaden. Voraussetzungen und Potentiale einer digitalen Edition der "Amoenitates Exoticae". - Astrid Steiner-Weber: Die "Amoenitates Exoticae" als literarisches Dokument für Engelbert Kaempfers humanistische Gelehrsamkeit. - Karl August Neuhausen: Kaempfers "Relationes de aulae Persicae statu hodierno" ("Amoenitates Exoticae I") im Kontext des neulateinischen Persien-Diskurses. Wissenschaftliche Innovation aus traditioneller humanistischer Gelehrsamkeit. - Christoph Werner: Exotica Vocabula. Wissenschaft und Orientalismus in Engelbert Kaempfers "Amoenitates Exoticae". - Wenchao Li: "Un voyageur medecin et aussi habile que luy peut fournir des bonnes choses". Das europäische China-Interesse zu Beginn des 17. Jahrhunderts, Gottfried Wilhelm Leibniz und Engelbert Kaempfer. - Brigitte Hoppe: Kaempfers Pflanzenkunde in seinen "Amoenitates Exoticae" im Licht der frühneuzeitlichen Thesauri Botanici und der Naturforschung. - John Nicholls: Kunstkammern. Ihre Konzeption, Vermittlung und Nachfolger. - Michael Schippan: Drei Jahrzehnte nach Engelbert Kaempfers Reise durch das Zarenreich (1683). Das "veränderte Russland" Peters des Großen. - 304 Seiten mit 24 Abb., gebunden (Wolfenbütteler Forschungen; Band 140/Herzog August Bibliothek in Kommission bei Harrassowitz Verlag 2014) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 15276
Gewicht: 903 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Geschichte der frühen Neuzeit | Hochschul-/Wissenschaftsgeschichte | Expeditionen/Reiseberichte
ISBN: 9783447102889
Lieferzeit: 2-7 Tage*
statt 82,00 €
32,00 €
inkl. MwSt., zzgl. Versand

* Gilt für Lieferungen nach Deutschland. Lieferzeiten für alle anderen Länder finden Sie hier.
Vorheriges Buch Zum Sachgebiet 'Geschichte der frühen Neuzeit' Nächstes Buch

Neuere Angebote im Sachgebiet Geschichte der frühen Neuzeit

Kundenlogin:



Passwort vergessen?

Noch kein Kundenlogin?

Ich habe noch kein Kundenlogin und möchte mich registrieren:
Konto erstellen