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Codex im Diskurs

Codex im Diskurs

Hrsg. von Thomas Haye und Johannes Helmrath unter Mitwirkung von Ulrike Michalczik. Wie hat man im Mittelalter über Codices gedacht und gesprochen? Dieser Band widmet sich der Handschriftenkultur des Mittelalters, ihrer Materialität und kodikalen Praxis, ihren signifikanten Unterschieden zur Welt des gedruckten Buchs. Aus einer Tagung des Mittelalter-Komitees der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel entstanden, versammelt er Beiträge renommierter Historiker, Literatur- und Sprachwissenschaftler. Zentral ist der Begriff der Kodikalität: Er umfasst erstens das Materielle, den Körper des Codex mit seinen visuellen und haptischen Aspekten, zweitens das Auratische, sakral aufgeladene Magische, drittens die hermeneutische und geltungsrelevante Dimension der Texte. In den Beiträgen werden subtile Diskursfelder wie etwa die Besitzvermerke, Glossen und Kolophone erschlossen und für einen europäischen Überblick genutzt, wobei auch Herstellungsformen des Codex sowie die Geschichte der wissenschaftlichen Kodikologie betrachtet werden. Handschriften mit literarischen und prophetisch mystischen Texten und ihren existenziellen und metaphorischen Bucherfahrungen werden neben Codices der pragmatischen Schriftlichkeit, des Verwaltungsschriftguts von Städten und Universitäten untersucht. Bei den Renaissance-Humanisten nimmt das Sprechen über Codices zu, mit denen man Intimität bis zum Fetischismus zelebrierte. Dies findet auch in der Rede und Zitierkultur humanistischer Universitätslehrer ihren kodikalen Niederschlag. Der Band leistet einen wesentlichen Beitrag zur Kenntnis der Schriftkultur des Mittelalters und der Renaissance.- Die Beiträge gehen zurück auf eine Tagung des Mittelalter-Komitees der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, die am 6.-8. November 2008 stattfand. - Aus dem Inhalt: Johannes Helmrath/Thomas Haye: "Codex im Diskurs". Einleitung. - Bernd Michael: Büchergeschichten. Implizite und explizite Diskurse in mittelalterlichen Büchern. - Christian Kiening: Mystische Bücher. - Christel Meier: Von der Inspirationserfahrung zum Codex. Formen und Stufen der Vertextung und Kodifizierung. - Hartmut Bleumer: "Codex Manesse". Ein Buch zwischen Sang und Geschichte. - Barbara Frank-Job: Der Codex im Diskurs. Formen der Textkonzeptualisierung im romanischen Mittelalter. - Ingo H. Kropac: Codex und Verwaltung. Eine Spurensuche. - Dieter Mertens: Codex im Diskurs der Universität am Beispiel der Anfänge der Universität Freiburg. - Ulrich Eigler: 'Libri peculiares'? Der Codex als Ausdruck und Rahmen individueller Entfaltung. - Zsuzsanna Kiséry: "munitus carminis imperio". Selbstdarstellungsstrategien in Benedetto da Piglios "Libellus penarum". Humanisten in der Konzilsstadt Konstanz. -- Handschriftenregister; Personenregister. - 272 Seiten mit 12 Textabb. und 17 Tafeln, gebunden (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien; Band 25/Harrassowitz Verlag 2014)

Bestell-Nr.: 15739
Gewicht: 827 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Historische Hilfswissenschaften | Bibliothekswissenschaften, Bio-/bibliographische Handbücher | Mittlere Geschichte
ISBN: 9783447102551
Lieferzeit: 2-7 Tage*
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