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Geniale Gehirne

Hagner, Michael: Geniale Gehirne

Zur Geschichte der Elitegehirnforschung. Michael Hagner beschreibt die Sammlung und Erforschung der Gehirne bedeutender Persönlichkeiten als eine Geschichte, in der sich wissenschaftliche und kulturelle Aspekte miteinander verschränken. Die Idee, daß Schädel und Gehirne außerordentlicher Persönlichkeiten besondere Eigenschaften aufweisen, reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Genie, Kriminalität und Geisteskrankheit - das war die Trias, deren anatomische, anthropologische und physiognomische Untersuchung eine Grundlage für die Kenntnis des Menschen bilden sollte. Was zunächst als kauzige Schädelbetrachtung begann, wurde alsbald zu einem ambitionierten wissenschaftlichen Programm ausgeweitet. "Geniale Gehirne", so Hagners Leitthese, sind nicht nur wissenschaftliche, sondern stets auch kulturelle Objekte, die Auskunft geben über diejenigen modernen Gesellschaften, in denen diese Gehirne erforscht werden. Im Umgang mit ihnen kommt immer wieder eine säkularisierte Praxis der Erinnerungskultur zum Ausdruck, die für das Verständnis der Mentalität bedeutender Persönlichkeiten in der Moderne von großer Bedeutung ist. Anhand zahlreicher, vielfach unbekannter Beispiele wird gezeigt, daß die Erforschung außerordentlicher Gehirne von der Kraniologie, Hirnwägung, Lokalisationslehre und Ausmessung der Hirnwindungen über die Cytoarchitektonik bis zum aktuellen Neuroimaging reicht. Dabei sind geniale Gehirne stets in besonderen historischen und wissenschaftlichen Konstellationen bedeutsam geworden: in der Genieverehrung um 1800, in den Debatten um die kulturelle und soziale Bedeutung der Naturwissenschaften nach der 1848er Revolutionszeit, in den Diskussionen um die Natur des Genies im Fin de Siècle, in der politisch hektischen Situation der späten Weimarer Republik und der ersten Jahre des Nationalsozialismus und schließlich in den Brave Neuro Worlds unserer Zeit. Dabei zeigt Hagner, daß die neurophilosophische Grundidee - eine Eins-zu-eins-Korrespondenz zwischen Gehirn- und geistigen Zuständen - für Gelehrte vor 200 Jahren bereits genauso faszinierend gewesen ist wie für Hirnforscher unserer Tage. 375 Seiten mit 71 Textabb. und 8 Farbtafeln, gebunden (Wissenschaftsgeschichte/Wallstein Verlag 2004) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 33506
Gewicht: 820 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Studium Generale - Geschichte | Hochschul-/Wissenschaftsgeschichte | Geschichte der Medizin
ISBN: 9783892446491
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