Kirwan, Richard: Empowerment and Representation at the University in Early Modern Germany: Helmstedt and Würzburg 1576-1634
Richard Kirwan untersucht die Gestaltung des öffentlichen Images in den Gründungsjahren der neuen "territorialen" Universitäten am Beispiel von Helmstedt und Würzburg. Helmstedt bildet den Schwerpunkt der Untersuchung, während Würzburg als Vergleichsfall dient. Verschiedene öffentliche Medien werden als Quellen analysiert, um Umfang, Formen, Funktionen und Wirkungen der Repräsentation in Ritualen, symbolischen Handlungen, Gelegenheitsgedichten, Reden und Publikationen, Architektur und gedruckten Bildern zu bewerten. Insbesondere am Beispiel der Inaugurationsfeierlichkeiten in Helmstedt und Würzburg arbeitet Kirwan die Interdependenzen und Aushandlungsprozesse zwischen obrigkeitlicher und universitärer Repräsentation heraus: einerseits trägt die Universitätsgründung durch Ausbildung von säkularen Fachkräften zur Festigung territorialer Herrschaft bei; andererseits kommt der Universität eine bedeutende Rolle im Zuge der Konfessionalisierung zu. - "Richard Kirwan vergleicht die Repräsentationsgeschichte der Universitäten Helmstedt und Würzburg in den ersten 50 Jahren nach ihrer Gründung und analysiert die symbolischen Interaktionsprozesse zwischen ihnen und ihren Landesherren. [...] Kirwans ebenso flüssig geschriebene wie luxuriös ausgestattete Untersuchung liefert [...] ein beeindruckendes Stück Kulturgeschichte der frühneuzeitlichen Universität" (Marian Füssel in "sehepunkte"). - "Detailreich und mit einer Vielzahl von gedruckten Quellen untermauert stellt Empowerment and Representation einen nahezu vollständigen Katalog universitärer Selbstdarstellung im Kontext obrigkeitlicher Repräsentationsinteressen für zwei Universitätsgründungen des konfessionellen Zeitalters dar. Besonders Kirwans Beobachtungen zur öffentlichen Darstellung Helmstedts als Familienuniversität sowie zur Universitätsarchitektur als Repräsentationsmedium werfen Licht in Bereiche, die von der Forschung bislang wenig beachtet wurden. [...] 'Empowerment and Representation' [liefert] einen wertvollen Beitrag zur Geschichte von Repräsentationspraktiken an vormodernen Universitäten, zur Ausbildung eines akademischen Selbstverständnisses und somit zur weiteren Entwicklung einer kulturwissenschaftlichen Universitätsgeschichtsschreibung" (Steffen Hölscher in H-Soz-Kult). 362 Seiten mit 9 Tab., 15 Farb- und 12 s/w-Tafeln und einer farbigen Falttafel, gebunden (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung; Band 46/Harrassowitz Verlag 2009)












