Jahrbuch Literatur und Medizin. Band II
Hrsg. von Bettina von Jagow und Florian Steger. Der zweite Band des Jahrbuch 'Literatur und Medizin' vereint in gewohnter Weise Originalarbeiten, Essays, Quellen und Rezensionen. Bei den diesjährigen Originalbeiträgen liegt ein Schwerpunkt auf Psychiatrie und Psychologie. In den Essays werden unter anderem Überlegungen zum kranken und sterbenden Kind im Medium der Literatur angestellt, es wird die Alzheimer-Krankheit im Film thematisiert und es wird auf die für eine Kulturgeschichte der Medizin bedeutende Quelle des medizinischen Gelegenheitsgedichts aufmerksam gemacht. Außerdem werden Franz Kafkas 125. Autorengeburtstag sowie der 80. Geburtstag von Herbert W. Franke diskursiv gefeiert. In der Abteilung Quellen befindet sich erneut ein Beitrag zu Max Mohr, in dem Kostproben aus der Korrespondenz mit Bruno Frank gegeben werden. Es schließen sich zahlreiche Rezensionen aktueller Publikationen an. - Aus dem Inhalt: I. Originalbeiträge: Robert Leventhal: Kasuistik, Empirie und pastorale Seelenführung. Zur Entstehung der modernen psychologischen Fallgeschichte, 1750-1800. - Wolfram Schmitt: Psychisch Kranke und ihre Helfer am Ende des 18. Jahrhunderts. Pfarrer Oberlin und der Dichter Lenz. - Céline Kaiser: Schauplatz Psychiatrie. Aspekte der Theatralität in der Psychotherapie um 1800. - Rouven Porz: "Ich bin allein. Das Unglück ist zu groß für mich". Patienten, Gendiagnostik und Albert Camus' Konzepte zur Absurdität. - Maren Mylius/Andreas Frewer: Median und Menschenrechtsverletzungen in der "literatura testimonial" Argentiniens. Der Arzt als Täter bei Jacobo Timerman undAlicia Partnoy. -- II. Essays: Stefan Artmann: Vita brevis ars longa. Zum achtzigsten Geburtstag von Herbert W. Franke. - Dorothy Chyung: Eating Disorders and Literature. - Wolfgang U. Eckart: "Ergo bibamus!" Die Medizin im ärztlichen Trinklied des 19. Jahrhunderts. - Dietrich v. Engelhardt: Das kranke und sterbende Kind im Medium der Literatur der Neuzeit. - Bettina von Jagow: Franz Kafka: Verwundeter oder Genie? - Florian Steger: Wozu narrative Ethik in der Medizin? - Hans Jürgen Wulff: Als segelte ich in die Dunkelheit (...). Die ästhetische und dramatische Analyse der Alzheimer-Krankheit im Film. -- III. Quellen: Florian Steger/Thomas Cronen: Max Mohr (1891-1937) - Bruno Frank (1887-1945). Kostproben eines Briefwechsels. -- IV. Rezensionen (neun Rezensionsartikel). - 272 Seiten mit 6 Abb., gebunden (Jahrbuch Literatur und Medizin; Band 2/Universitätsverlag Winter 2008)












