Literatur - Macht - Gesellschaft
Neue Beiträge zur theoretischen Modellierung des Verhältnisses von Literatur und Gesellschaft. Hrsg. vom 'Promotionskolleg Literaturtheorie als Theorie der Gesellschaft'. Unter Mitwirkung von Nikolas Buck, Dominic Büker, Maren Conrad, Pegah Byroum-Wand, Ana Ilic, Japhet Johnstone, Esteban Sanchino Martinez, Haimo Stiemer und Martin Stobbe. Wo liegen die Grenzen des Gesellschaftlichen und des Literarischen? Ob und inwiefern eine Nähe zwischen literarischen und gesellschaftlichen Konstruktionsprozessen besteht, ist in der Forschung bislang noch nicht hinreichend untersucht worden. Hier setzt der vorliegende Band an, wenn er nach dem neuen Gesellschaftsbezug von Literatur und Literaturwissenschaft fragt. Der Band gliedert sich in zwei Teile: I: Literaturtheorie als Theorie der Gesellschaft; II: Literatur und Gesellschaft. Die 15 Beiträge (davon zwei in englischer Sprache) vereint der Anspruch, aus dem Blickwinkel etablierter literaturtheoretischer Ansätze neue Perspektiven auf das Verhältnis von Literatur und Gesellschaft zu eröffnen. Dabei soll auch die Frage verhandelt werden, wie die Konzeptualisierung der Beziehung von Text und Gesellschaft ein theoretisches Fundament für die Literaturtheorie als Theorie der Gesellschaft zur Verfügung stellen und fruchtbar machen kann. Unter diesen Fragestellungen bietet der Sammelband Perspektiven der Systemtheorie, Feldtheorie, Diskurstheorie, Kritischer Theorie, Postcolonial Studies sowie aus gendertheoretischer Sicht an. - Aus dem Inhalt: Martina Wagner-Egelhaaf: Literaturtheorie als Theorie der Gesellschaft? - Dominic Büker: Intertextualität und Distinktion. Grundzüge einer kultursoziologischen Text-Kontext-Theorie. - Maren Conrad: Paradoxe Interaktivität. Zum Potential der Feedbackschleife als integratives Modell am Beispiel des Computerspiels. - Japhet Johnstone: Unthinking Divisions. Gender between the Social and the Literary? - Iulia-Karin Patrut: Inklusion/Exklusion und Literatur. - Helmut Peitsch: Das Ende, Erbe und Potenzial materialistischer Literaturtheorie. - Martin Stobbe: Kontext und Kognition. Mentale Modelle als Schnittstelle zwischen Literatur und Gesellschaft. - Michael Ansel: Konkurrierende Interdiskurse. Zum Verhältnis von Popularphilosophie und Literatur in der Spätaufklärung. - Julia Bodenburg: Aktivierte Zuschauer und politisches Theater. - Nikolas Buck: Die performative Dimension avantgardistischer Kunst in Theorie und Praxis. - Pegah Byroum-Wand: Der Ausnahmezustand als 'Zone der Ununterscheidbarkeit'. Zu Friedrich Christian Delius' "Ein Held der inneren Sicherheit" und "Mogadischu Fensterplatz". - Ana Ilic: Einen Körper auf den Krieg zuschneiden. Kriegsökonomien als ästhetische Paradigmen in Kleists "Penthesilea". - Caroline Kögler: Responding and Responsibility. Postcolonial Intertextuality in J. M. Coetzee's "Foe". - Esteban Sanchino Martinez: Der Garten der Pfade, die sich trennen. Über Borges' 'postmoderne' Schreibweise und ihre soziokulturellen Implikationen. - Haimo Stiemer: Kämpfe um Anerkennung. Die deutschjüdische Literatur auf der Schwelle zum 'extremen Zeitalter'. 402 Seiten mit 7 Abb., gebunden (Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. [Folge 3]; Band 340/Universitätsverlag Winter 2015)












