Müller, Johannes von: »Einen Spiegel hast gefunden, der in allem Dich reflectirt«

Briefe an Graf Louis Batthyány Szent-Iványi 1802-1803. Hrsg. von André Weibel. Band 1: Briefe. Band 2: Nachwort und Kommentar. Müllers Liebesbriefe an den vermeintlichen Grafen Batthyány, kritisch ediert, durch umfangreiche Kommentare und Register erschlossen und mit einem ausführlichen Essay eingeleitet. Einige Briefe liegen in französischer Sprache vor; sie werden in der Regel zusätzlich in Übersetzung geboten. Die Briefe wurden zur Grundlage der Erpressung und Kompromittierung Müllers in der "Hartenberg-Affäre" und spiegeln das Ringen um eine sexuelle Identität, die Konzepte gleichgeschlechtlicher Liebe und die changierenden Begriffe von 'Betrug' und 'Virtualität' um 1800. - Müllers Schützling Fritz von Hartenberg fingierte Liebesbriefe eines angeblichen ungarischen Grafen Batthyány, in denen dieser behauptete, mit Müller eine Liebesbeziehung eingehen zu wollen. Müllers briefliche Versuche, des Angebeteten habhaft zu werden, nutzte Hartenberg dazu, Müller um einen großen Teil seines Vermögens zu betrügen; die Affäre endete mit einem Skandal und einer politischen Intrige, die Müller kompromittierte und ins Exil trieb. Zwei Bände, zus. 1.098 Seiten mit 33 Abb., Leinen in Schuber (Wallstein Verlag 2014) leichte Lagerspuren

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