Die Ästhetik der Leerstelle

Reif, Danielle: Die Ästhetik der Leerstelle

Raymond Federmans Roman »La fourrure de ma tante Rachel« vor dem Hintergrund des Gesamtwerks. Leerstellen, sogenannte 'blancs', Lücken, Diskontinuität, 'the presence of the absence', um mit dem Autor zu sprechen, charakterisieren nicht nur den zu untersuchenden Roman, sondern das Federmansche (Text-)Universum überhaupt, das sich wie ein unvollständiges Puzzle zusammensetzt. An die Stelle von Linearität und Kontinuität - Kategorien, welche angesichts einer postmodernen 'condition humaine' und insbesondere nach der Erfahrung des Holocaust obsolet geworden sind - treten kreisende Bewegungen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie den eigentlichen Kern immer wieder aufschieben und schließlich ganz aussparen, außerdem Unvollständigkeit, Fragmentarisches und Sprunghaftes. Diese Lückenhaftigkeit lässt sich sowohl in den Bereichen Geschichte, Biographie und Erinnerung als auch im Bereich des Erzählens ausmachen, sie ließe sich sozusagen als ihr gemeinsamer Nenner bezeichnen. Eine breit angelegte Isotopie der Lücke zieht sich durch das gesamte Werk von Federman. Diese Ästhetik der Leerstelle findet sich auf allen Ebenen des Textes. 193 Seiten, broschiert (Epistemata. Würzburger wissenschaftliche Schriften. Reihe Literaturwissenschaft; Band 517/Königshausen & Neumann 2005) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 35424
Gewicht: 360 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Holocaustforschung | Neuere französische Literatur | Holocaust: Quellen und Forschungen
ISBN: 9783826030741
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