Strategien von Autorschaft in der Romania
Zur Neukonzipierung einer Kategorie im Rahmen literatur-, kultur- und medienwissenschaftlich basierter Geschlechtertheorien. Hrsg. von Claudia Gronemann, Tanja Schwan und Cornelia Sieber. An Beispielen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart aus der alten wie der neuen Romania erkunden 17 Beiträge (alle in deutscher Sprache) Autorschaft nicht als Fixgröße, sondern fokussieren sie mit Blick auf ihre vielfältigen und widersprüchlichen Konstitutionsprozesse. Dabei interessieren divergierende Normen, aber auch Interaktionen weiblicher und männlicher Selbststilisierungen und Kommunikationsstrategien ebenso wie deren mediale, ökonomische und kulturelle Bedingungen. Das Buch versammelt kritische Ansätze in einem zeitübergreifenden Kontext, der die je verschiedenen historisch-kulturellen Konstellationen berücksichtigt. - Aus dem Inhalt: Claudia Gronemann/Tanja Schwan/Cornelia Sieber: Einleitung. - Ursula Hennigfeld: Défense et Illustration de la Femme Française? Louise Labe und der weibliche Petrarkismus. - Nanette Rißler-Pipka: Konzepte weiblicher und männlicher Autorschaft im Barock. Von Góngora zu Sor Juana Inés de la Cruz. - Ursula Jung: Konzeptionen weiblicher Autorschaft im Spanien des 19. Jahrhunderts. - Henriette Partzsch: Autorschaft auf Raten. Gender, Öffentlichkeit und Presse im Spanien des 19. Jahrhunderts am Beispiel von Faustina Sáez de Melgar (1834-1895). - Rotraud von Kulessa:Diskursivität weiblicher Autorschaft in Frankreich und Italien um 1900. - Susanne Gramatzki: Proliferation der Texte. Produktive weibliche Autorschaft und ihre (gender)theoretische Rezeption. Der Fall Rachilde. - Tanja Schwan: Der Autor als 'Dieu caché' - Flaubert. "Su(b)je(k)tloses" Schreiben am Beginn der literarischen Moderne. - Bernhard Teuber: Strategien der Konstitution von Dichterschaft und Geschlechterperformanz bei Arthur Rimbaud. - Uta Felten: Strategien der Inszenierung weiblicher Autorschaft im Kino von Catherine Breillat. - Christine Ott: Autorschaft oder Mutterschaft, Autorschaft als Mutterschaft. - Claudia Leitner: "Bio", nicht "autobiographisch". Zu Autorschaft und Lebensbegriff bei Ciarice Lispector. - Claudia Gronemann: "Je ne suis en fait qu'une femme de cette multitude-là". Zur Inszenierung von Autorschaft und kollektiver Textproduktion in der postkolonialen Literatur des Maghreb. - Regina Keil-Sagawe: Von Übersetzern und anderen Ghostwritern. Unsystematische Überlegungen zum 'auctor absconditus‘ im Umkreis der maghrebinischen Literatur. - Isabel Maurer Queipo: Die autorschaftlichen Spiele der Amélie Nothomb. - Cornelia Sieber: Wuchern zwischen Emily Dickinsons Zeilen. "Autorschaft zu viert" in Ana Nobre de Gusmãos "A prisioneira de Emily Dickinson" (2008). - Anna-Sophia Buck: Jean-Philippe Toussaints "Marien-Trilogie". Eine 'écriture hybride'? - Gregor Schuhen: "La résurrection de l'auteur". Zum Nutzen des Biographismus - mit Maßen. - 286 Seiten mit 18 Abb., gebunden (Studia Romanica; Band 171/Universitätsverlag Winter 2012) leichte Lagerspuren












